Was die Bibel über die Wiederkunft Jesu sagt

Dem früheren landeskirchlichen Ulmer Prälaten und würt- tembergischen Landesbischof i.R. Gerhard Maier ist mit „Er wird kommen“ ein lesenswertes und informatives Buch zum Thema Endzeit gelungen. Von manch anderer Literatur zum Thema unterscheidet es sich durch den Ansatz, - ganz dem Titel entsprechend - die Wiederkunft selbst und ihre Bedeutung und Implikationen in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen und alle anderen endzeitlichen Aspekte von der Wiederkunft Jesu her zu betrachten.

Beginnend mit der Tatsache, daß die Wiederkunft Jesu nicht nur ein zentrales Thema im gesamten NT und gerade auch in Jesu eigener Verkündigung darstellte, sondern auch Alltag und Lebensgefühl der ersten Christenheit tiefgreifend prägte und ihr inmitten der Verfolgungen und Wechselfälle im Römischen Reich Hoffnung gab, unternimmt Maier zunächst einen Streifzug durch die Kirchengeschichte und stellt den wechselvollen Umgang mit dem Thema von den Kirchenvätern über Mittelalter, Reformation, Pietismus und Aufklärung bis hin zu symbolischer Umdeutung bzw. faktischem Verschwinden in der säkularisierten Amtskirche unserer Tage dar.

Maier erklärt dann das Wesen der Wiederkunft Jesu anhand der Selbstaussagen der Bibel und stellt sie in den Gesamtzusammenhang der göttlichen Zukunftsgeschichte, die er in einem längeren chronologischen Abriß darstellt. Dabei geht es ihm nicht um die Identifikation endzeitlicher Akteure oder die Zuordnung aller Details, sondern um die grundlegenden Züge und Qualitäten der vorausgesagten Epochen und Ereignisse und ihr Verhältnis zur Wiederkunft sowie ihre Zuordnung zu anderen Aussagen aus NT und AT, zu denen er zahlreiche Verweisstellen nennt. In allem vertritt Maier eine klar prämillennialistische Eschato-