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Aus der Bibel erkennen wir, daß jeder dazu aufgerufen ist, in der Schrift nachzuforschen, wie es sich
mit der Lehre verhält, und Lehre aktiv zu betreiben und im eigenen Haus weiterzugeben. Lehre ist ein
permanenter Lebensprozeß. Darüber hinaus sollen wir Christen einander mit der Lehre dienen:
- "...sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift,
ob sich's so verhielte." (Apostelgeschichte 17,11)
- "Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie
deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist,
wenn du dich niederlegst oder aufstehst." (5.Mose 6,6-7);
- "Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte
es Tag und Nacht, daß du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben
steht." (Josua 1,8)
- "Laßt das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander
in aller Weisheit; ..." (Kolosser 3,16)
Hieraus ergibt sich eindeutig, daß Lehre nicht nur etwas für Spezialisten (Lehrer, Theologen,
Pastoren, "Vollzeitliche") ist, sondern jeden Christen interessieren muß. Die in diesem
Zusammenhang vor allem von Nichtchristen süffisant vorgetragene Frage "Du willst doch nicht
etwa Pastor werden?" ist völlig unangebracht. Nur in der Verbindung mit Jesus, was die
Kenntnis der Lehre Jesu einschließt, ist ein sinnerfülltes, gelingendes Leben möglich.
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Lehre und Person Jesu lassen sich nicht gegeneinander ausspielen, sondern sind untrennbar miteinander
verbunden. Der dreieinige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, werden durch diese Lehre genau
charakterisiert:
- "Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem,
der mich gesandt hat." (Johannes 7,16)
- "Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt." (Apostelgeschichte 19,13)
- "Denn wenn einer zu euch kommt, der einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt
haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium,
das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!" (2.Korinther 11,4)
- "Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das
anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht." (Galater 1,8)
- "Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht;
wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese
Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch nicht. Denn wer ihn grüßt,
hat Teil an seinen bösen Werken." (2.Johannes 9-11)
Durch die genaue Beschreibung der Lehre wird Jesus unaustauschbar. Die Lehre im Sinne
der Bibel ist nicht Menschenwerk, sondern kommt direkt von Gott. Er ist Ausgangspunkt aller richtigen Lehre:
- "...lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe." (Matthäus 28,20a)
- "Aber der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen,
der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich gesagt habe." (Johannes 14,26)
Sie ist nicht der Versuch
unserer beschränkten Erkenntnisfähigkeit, Gott zu ergründen, sondern Inbegriff
Seiner (Selbst-)Offenbarung, durch die Er Sein Wesen und Seinen allgemeinen Willen und damit
einen wesentlichen Teil Seines Charakters offenbart.
Eine Haltung "Hauptsache Jesus - die Lehre ist nicht so wichtig" wird diesem Sachverhalt
nicht gerecht. Andere Lehren, die der Lehre Jesu widersprechen oder zu
entgegengesetzten Schlußfolgerungen führen, stammen nicht vom Vater Jesu Christi (z.B.
der Koran, die Veden & Upanishaden, das Buch Mormon, Hitlers "Mein Kampf", die
"Frankfurter Schule", der Präterismus, die "Glaubenstheologie"). Paulus benennt
Dämonen als die Urheber falscher Lehren (1.Timotheus 4,1).
Eine andere Lehre führt zu einem anderen Jesus, zu einem anderen Gott.
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Jeder Christ soll in der Lehre nicht in den Anfangsgründen (Rettung, Heil, Taufen etc.) stehenbleiben,
sondern wachsen, feste Speise statt Milch empfangen, wie es den Hebräern geschrieben wurde,
die zum Zeitpunkt der Abfassung des Hebräerbriefs eigentlich schon selbst Lehrer sein sollten
(Hebräer 5,12-6,2).
Lehre ist also auch ein progressiver Lebensprozeß mit dem Ziel, daß wir
zur vollen Mannesreife, "zum vollendeten Mann" (Epheser 4,13), hingelangen sollen. Dazu müssen
wir die gesamte Lehre erfassen wollen, die sich auf alle Lebensbereiche (persönlich
familiär, Freunde, Gemeinde, Gesellschaft) erstreckt.
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Wie häufig übernehmen wir ungeprüft Lehren zu alltäglichen Lebensbereichen
aus dem Fernsehen oder aus Zeitschriften (Reportagen und Kommentare aus Tageszeitungen, Artikel aus
Zeitschriften wie Spiegel, Stern, Brigitte, Cosmopolitan, Allegra, Men's Health etc.), obwohl die
Bibel zum selben Thema eine klar entgegengesetzte Lehre enthält?
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Die möglichst genaue Kenntnis der Lehre Jesu ermöglicht und fördert "richtiges
Leben" und hilft
uns als Christen, Lebensumwege zu vermeiden, die nicht unter Gottes Segen stehen. So wie für die
Israeliten damals bedeutet das folgende Wort auch für uns heute kein Gerichtswort, sondern im
Gegenteil ein umfassendes Segenswort:
"...deine Augen werden deinen Lehrer sehen. Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören:
Dies ist der Weg, den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!" (Jesaja 30,20c.21)
Eine möglichst genaue Kenntnis der Lehre Jesu hilft uns auch, rascher in unsere Berufung hineinzukommen
und zu wachsen uns schützt uns davor, Erfahrungen zu machen, die Gott nicht für uns vorgesehen hat.
Gott möchte, daß es uns in dem Sinne gut geht, daß wir kein Leid durch eigenmächtiges,
von Gott nicht gesegnetes Handeln über uns selbst und andere bringen.
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